Was Neues aus dem Osten

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Thomas Ballerstaedt
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Was Neues aus dem Osten

Beitrag von Thomas Ballerstaedt »

In den letzten Tagen wurden einige Modelle der Vitrine zugeführt und damit wieder Kampfkraft und Verteidigungsbereitschaft gestärkt.

Runde 40 Euro, also 80 Mark West (oder vielleicht 800 Mark Ost, je nach Schwarzkurs), möchte herpa für das Modell des Tanköschfahrzeuges TLF-15 auf IFA G-5, nun in der Variante der NVA zu haben. Keine Frage, habe ich gern bezahlt, das dreiviertel Monatsgehalt (s.o.), ist seinen Preis wert. Eine Menge Details sind dargestellt und für ein herpa-Modell, dass keine weiteren Abwandlungen mehr hergibt, ist ein hoher Aufwand getrieben wurden. Mich stören eigentlich nur die recht glänzende Ausführung des Kunststoffes, der spielige Wasserwerfer und die fehlenden Zuleitungen zur Vorbaupumpe, bin aber sonst zufrieden. Mal sehen, ob ich das TLF mal irgendwann komplett zerlegen werden.

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In einer höheren Preisklasse (ganzes Monatsgehalt) pegelt sich der Bausatz des Lastzuges 5T38 mit den vier Startcontainern zum System S-300 ein. Aber das ist feines Resin, baut sich nahezu perfekt und ergänzt hervorragend die anderen Modelle des S-300PMU der Fla-Raketenabteilung 4351 der NVA.

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Das Modell ist aus dem Resinbausatz von Arsenal-M entstanden. Hier habe ich aber eine bereits fertig in der Vitrine parkende Sattelzugmaschine KrAZ-260W davor gespannt – die zum Bausatz gehörende ist aber auch ganz super.

Da ergäbe sich natürlich die Möglichkeit, den relativen Preis (in Monatsgehältern) dadurch zu senken, dass man einen gewissen Mehrfachnutzen eines solchen teuren Modelles entwickelt … In ewiger Bewunderung des Über-Kopisten Thomas Fichtl schmiss ich mal den Sattelauflieger ins Silikon und goss mir einige Modelle davon ab. Von Vorteil ist nämlich, dass die sowjetischen Genossen den Auflieger OdAZ-938 für diverse Verwendungen vorsahen, so auch zum Transport des halbmobilen bzw. halbwegs mobil zu machenden Fla-Raketenkomplex S-200 „Wega“. Hier mal die Startrampe S-200 verlastet zum Transport.

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Die Startrampe ist wieder mal aus dem Arsenal-M-Bausatz entstanden, den es recht günstig hier und da und bei Artmaster gibt. Der KrAZ-255W parkte wieder mal bereits in der Vitrine. Übrigens neben dem Transport-Lade-Fahrzeug 5T82 und dem Selbstlader 5912 für das S-200-System, welche Fertigmodelle ist. Wenn es den kleinen Kran da oben mal einzeln, oder abzugießen gäbe... Ich hätte schon wieder Ideen.

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Zum Ende mal wieder was Angefangenes: ISU-152, ab 1944 als schweres Sturmgeschütz, als Jagdpanzer und als Panzerhaubitze bei der Roten Armee im Kriegseinsatz – hier im entstehen als Variante ISU-152M (Объект 241М) aus den 60er Jahren.

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mfg
Thomas
Thomas Ballerstaedt
Beiträge: 179
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Gleich noch den Baumschubser hinterher

Beitrag von Thomas Ballerstaedt »

Hier haben wir es mit einem Dinosaurier zu tun, quasi der Earl Sinclair des sowjetischen Panzerbaus. Die sowjetischen SU und ISU waren im 2. Weltkrieg die Begleiter der Panzerverbände und erfüllten Aufgaben als Sturmgeschütze und Jagdpanzer. Die ISU-152 kam ab 1944 zum Einsatz und basierte auf dem schweren Panzer IS, benannt nach dem schnauzbärtigen Herrn aus Georgien.

Ende der 50er / Anfang der 60er Jahre hatte sich das Aussehen der sowjetischen Panzerverbände verändert. Moderne Panzer T-54, T-55, T-62 und der schwere T-10, der auch gerade modernisiert wurde, konnten diese vorgenannten Aufgaben selbst übernehmen. Die ISU-152 konnten den Panzern nicht mehr folgen und war für ein Sturmgeschütz zu schwach gepanzert. Geeignet war sie für eine Rolle als Panzerhaubitze. Die guten Eigenschaften des ISU-152, aber auch fehlende Alternativen – man entwickelte intensiv die Raketenwaffen – führten zur Modernisierung der ISU-152 ab 1958. Auch war sie für Atomgranaten im Kaliber 152 mm geeignet, die zu diesem Zeitpunkt zur Verfügung standen. Das die Panzerhaubitze kein Steilfeuer schießen konnte, war deren wesentlicher Nachteil.

Die Modernisierung im Tschelyabinsker Kirov-Werk umfasste u.a. eine Kommandantenkuppel, Nachtsichtgeräte und IR-Scheinwerfer, das 12,7-mm-Fla-MG DShKM, ein moderner Motor W-54, eine neue Funkanlage, Kettenabdeckungen vom IS-2M, Zusatztanks und ein Holzbalken zur Selbstbergung. Sie erfolgte in zwei Versionen ( ISU-152K und ISU-152M).

Bis in die 70er Jahre blieben die Panzerhaubitzen ISU-152 im Einsatz. Dann waren deren Zeit wirklich abgelaufen, und sie machten den Gvozdika, Akazia, Giazint, Tjulpan, Pion und wie die Blümelein alle sonst so heißen Platz.

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Das Modell enstand aus dem Arsenal-M-Bausatz der ISU-152 mod. 1944 und dem Zurüstsatz für die sowjetischen Panzer, alles andere war genauso wie in Tschelyabinsk. :mrgreen:

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Ach, wie gern hätte ich doch Tjulpan, Gianzint und Pion auch in meinem Garten... 8-)

mfg
TBC
Andreas Klein
Beiträge: 80
Registriert: Mi 7. Mär 2012, 16:45

Re: Was Neues aus dem Osten

Beitrag von Andreas Klein »

Hallo Thomas,
da warst Du ja wieder extrem fleissig. ;)
Mir fehlt momentan die Zeit. Bin froh wenn ich schnell mal hier im Forum vorbei schauen kann. :cry:

Aber Deine Modelle sind wie immer allererste Sahne!!!!! :mrgreen: Da kann man nur neidisch werden

Mfg
Andreas K.
Sven Teßmann
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Re: Was Neues aus dem Osten

Beitrag von Sven Teßmann »

Hi Thomas !
wie immer beeindruckende Modelle , mir fehlt leider etwas die Zeit zum bauen..
also weiter so...
Gruß Sven
Thomas Ballerstaedt
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Wetterkapriolen – vom Hagel zum Tornado, und ein Damm

Beitrag von Thomas Ballerstaedt »

MAC brachte als neuen Bausatz http://www.mackits.cz/model-kits.php?ak ... rad&id=112 den russischen Geschosswerfer BM-21“Grad“ auf Basis des Ural-4320 raus, den es bei Panzerfux schon gibt. Schön, dass es einen weiteren Ural-Bausatz gibt, und es ist ein kompletter Resin-Bausatz. Das Fahrerhaus ist das Beste, dass bisher von diesem Typ erschienen ist. Bei den Rädern reicht der neue Bausatz aber an den vom Arsenal-M-Modell gesetzten Maßstab nicht ran.

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Nur, dass mit dem BM-21 „Grad“ (zu deutsch „Hagel“) stimmt nicht ganz. Auf dem Deckel des Bausatz ist der BM-21 noch draufgemalt. In der Kiste ist eine Weiterentwicklung des BM-21 zu finden. Wesentlicher Unterschied ist das im hinteren Bereich ummantelte Rohrpaket des Werfers. Ebenso hat der Alte die Auspuffanlage vor der Fahrzeugfront, der Bausatz sieht dem Auspuff untendrunter vor. Könnte also der 2B17 oder auch BM-21-1 sein. Dieses Upgrade wurde zum ersten Mal im Jahr 2003 vorgestellt. Das System ist mit einem Satellitennavigationssystem und automatisierten Feuerleitsystem ausgestattet und kann eine neue Generation von Raketen mit einer Reichweite von 40 km feuern. Nahedran ist das Modell auch am ganz neuen 9K51M „Tornado-G“ - um dessen Einführung sich russisches Verteidigungsministerium und Industrie gerade streiten. Und ich denke mal, ganz ohne Angies Mithilfe am heutigen Tage. :P :P

Für moderne Vorbilder der russischen Armee und einiger Export-Kunden ist der moderne Geschosswerfer ein sehr schönes neues Modell. Wer im Zeitraum vor 1990 seine Modelle ansiedelt, muss sich allerdings was einfallen lassen, oder z.B. zum Bausatz des BM-21 „Grad“ von Arsenal-M greifen – wenn es den mal wieder geben sollte.

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Da ich mir mit dem Vorbild nicht so ganz sicher bin, habe ich die Flagge der russischen Marine drauf geklebt, und nenne das Modell nun mal ganz einfach BM-21PD „Damba“. „Damba“ ist der zur Küstenverteidigung gegen Taucher und Kleinkampfmittel vorgesehene Geschosswerfer mit spezieller UAW-Munition – die man am Modell leider nicht sehen kann. :lol:
Sven Teßmann
Beiträge: 11
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Re: Was Neues aus dem Osten

Beitrag von Sven Teßmann »

Hi Thomas
cooles Modell, und mir wäre gar nicht aufgefallen das der anders ist als die andere Bausätze, Danke für die Infos, da geht wohl ne Bestellung raus.
schönen Sonntag noch Gruß Sven
Thomas Ballerstaedt
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Re: Was Neues aus dem Osten

Beitrag von Thomas Ballerstaedt »

Der MAZ-537 mit der Universellen Antennenmastanlage 40W6. Nachdem ich mir den Mast in Arbeitsstellung gebaut hatte, wollte ich auch die Transportlage als Modell haben - und zum Komplex S-300 gehören sowieso zwei Stück dieser mächtigen Anlagen.


Einer der aufwändigsten Arsenal-M-Kits der letzten Zeit, und einfach mal ein Highlight in der Vitrine. Der Bausatz sagt zwar in der Bauanleitung nichts darüber aus, aber zumindest der Mensch, der das Mastermodell gebaut hat, hatte die Transportlage definitiv vorgesehen. Veränderungen sind keine nötig und manch' Klebestelle ist auch für die Transportlage vorbereitet.
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