Unimog Militär- und Polizeifahrzeuge 1950 - 2016, Band 2
von Ralf Maile
UVP: EUR 30,-, versandkostenfrei direkt beim Verlag Klaus Rabe, http://www.verlagrabe.de
Auf dieses Buch freue ich mich ja schon, seit ich den ersten Teil in den Händen hatte. Das halbe Jahr warten hat sich gelohnt, denn der Unimogspezialist schlechthin hat ein weiteres Meisterwerk vorgelegt, das nicht nur 718 Fotos auf 336 Seiten präsentiert, sondern auch jede Menge nützlicher Informationen mit auf den Weg gibt.
Dieser zweite Teil gliedert sich ebenfalls in drei Bereiche:
- Der Unimog im weltweiten Einsatz - hierzu gehören auch zwei Kapitel über den MB-Trac als nahen, ebenfalls militärisch genutzten, Verwandten
- Unimog-Prospekte - eine Auswahl von Militär- und Polizeifahrwerkprospekten sowiee ine Übersicht geschützer Fahrzeuge aus Gaggenau
- Die Werke Gaggenau, Aksaray und Wörth - neben den Kurzportraits der Werke gibt es eine Kurzinfo über weitere Informationsquellen und den Stammbaum der Unimog und MB-Trac-Baureihen
Auch wenn es manchem (vielen?) nicht bewusst ist, hat Mercedes Benz zu jeder Unimog-Baureihe eine Militärversion entwickelt, so z.B. auch zum 408 und 418, die man so gar nicht mit einer militärischen Verwendung assoziiert - ob die Kunden das taten, kann man in diesem Werk nachlesen. Aber auch sonst eher mit der STOV in Verbindung gebrachte Baureihen wie die BR 405 kann man noch ganz anders nutzen als nur mit Mähbalken oder Streuaufbau.
Natürlich werden auch in diesem Band die internationalen Verwender ebenso berücksichtigt und das nicht nur als Militär-, sondern auch als Einsatzfahrzeuge. Selbst wenn das eine oder andere Nutzerland nicht genannt werden darf, kann man es sich doch meist zusammenreimen und erhält so manche Inspiration zum Nachbau. Wer übrigens glaubt, dass er z.B. seine ÖBH-Sammlung ziemlich komplett hat, sollte doch noch etwas mehr Platz in der Vitrine schaffen.
Selbst bei eigentlich bekannten Vorbildern wird man noch das eine oder andere Detail finden, das entweder neu ist oder noch nie vernünftig fotografiert wurde - so gibt es z.B. einen kleinen, aber feinen Unterschied zwischen den U1200-Flugzeugschleppern von Heer und Luftwaffe.
Die gepanzerten Fahrzeuge auf Unimog-Basis kommen nicht zu kurz und darunter finden sich einige hochinteressante Projekte, so z.B. ein Dingo 2 Pickup mit Brückenverlegesystem (da jucken die Bastelfinger). Ausländische Aufbauten werden dabei ebenso berücksichtigt wie die aus einheimischen Schmieden und man findet Anregung über Anregung für die eigenen mocellbauerischen Aktivitäten.
Wie schon im ersten Absatz erwähnt, finden sich diverse Prospekte in Bildform im letzten Teil des Buches, in denen man ohne größere Anstrengung weitere Highlights entdecken kann, von denen noch nicht einmal alle Unimog heißen.
Abgedeckt werden alle Baureihen vom 401 und 411 bis heute, hinzu kommen noch gepanzerte Fahrzeuge.
Ich kann es nicht leugnen, ich bin auch von diesem zweiten Band rundherum begeistert und gleichzeitig traurig, dass kein dritter ansteht. Ich hoffe, dass es noch den einen oder anderen Bildband mit ein paar Exoten oder außergewöhnlichen Einsätzen geben wird, lassen wir uns überraschen. Auf jeden Fall wird Ralf Maile auch weiterhin die Freunde des Militär-Unimogs versorgen, da soll nächstes Jahr wieder etwas kommen.