Es scheint in größeren Maßstäben ein G4-trächtiges Jahr zu werden, dem erfolgreichen 1/35-Modell schickt ICM einen 1/24er hinterher - mir würde ein korrektes Modell in 1/87 ja schon reichen. *grmpf*
In 1/35 gab es gelungene Figuren, man beachte auch die Wäscheleine bei den Rotarmistinnen und so einen Stalin könnte ich in 1/87 auch durchaus gebrauchen (nicht so ein maßstäbliches Zwischenwesen wie das damals von Roco).
Diese Lkw haben wir schon in unserem Maßstab oder bekommen sie, aber das Fahrgestell wollte ich Heinz nicht vorenthalten.
1/48-Figuren, die auch gefallen können, die Luftwaffe hätten wir ja auch im Angebot, aber die RAF oder gar die WWS wären doch auch sehr schick.
Die Dioramenmöglichkeiten in 1/87 muß man sich mal vor Augen halten, ob Preiser nicht wieder einen Flieger auflegen möchte?
Für alle, die es nicht erwarten können zu erfahren, was denn nun mein drittes "Must-have" 2013 sein mag, kommt hier die Lösung... Pegasus bringt in 1/144 den "Nautilus"-Bausatz überhaupt, mal ehrlich, der schreit doch "kauf mich!".
Pocketbond hat den exklusiven Vertrieb für die Conflix-Reihe mit Fertiggebäuden und -Landschaften in 15mm (1/100),1/72 und 28mm (ca 1/64). Bei den 15mm-Häusern fiel mir die Ruine auf, die auch noch in 1/87 eingesetzt werden könnte, bei den 1/72ern die Wüstenstellung.
Premiere zeigte einen weiteren G4, der in 1/18 gewesen sein dürfte, außerdem weitere dazu passende Veteranen.
Tamiyas Kooperation mit Master Box entstammen die modernen US Soldaten (hallo Preiser?), der Tiran 5 fußt auf dem hauseigenen T-55.
Trumpeter ist wie gewohnt fleißig und hatte schon die eine oder andere Neuheit dort stehen, von denen ich mir einige gut in 1/87 vorstellen könnte - die, die wir schon haben, habe ich mal zur Anregung abgelichtet.
Fennek mit unterschiedlich großer Bereifung? Ich hoffe für die 1/35er, dass diese CAD-Zeichnung nicht den Endstand zeigt.
In Zeiten der UdSSR wäre es undenkbar gewesen, dass die Supersklaven der imperialistisch-kapitalistischen Kriegstreiber und Ausbeuter Einzug in die Kinderzimmer gefunden hätten, heute sieht es wohl anders aus, denn bei Zvezda stieß ich zuerst auf dies:
Ansonsten blieb man weitestgehend in bekannten Gefilden und das absolut nicht schlecht.
Damit beschließe ich den Rundgang über die Spielwarenmesse 2013 und hoffe, ich konnte Euch wenigstens einen kleinen Eindruck verschaffen.
Nun zum obligatorischen Nachwort: Wie in den letzten Jahren bereits zu erkennen, liegt der Hoffnungsschwerpunkt des 1/87 Militärmodellbauers weiterhin bei der Kleinserie, was aufgrund der hohen Qualität der dort angebotenen Modelle in keiner Weise nachteilig ist - ganz im Gegenteil, können doch die Kleinserienhersteller viel schneller und flexibler auf des Modellbauers Wünsche eingehen. Ob sich die Situation in der Zukunft ändern könnte, werden wir wohl erst in einigen Jahren sehen, aber auch dann wird die Großserie nur noch eine zusätzliche Bereicherung sein und nicht mehr der Hauptlieferant.
Positiv aufgenommen wurde von vielen der verstärkte Aufbau des 1/87-Flugzeugangebots, wie sagte Herbert Tomesen so schön: "Kein anderer Maßstab bietet so viel Möglichkeiten für Flugzeuge wie 1/87, da es alles andere schon gibt: Autos, Figuren, Eisenbahnen, Häuser usw." Wollen wir hoffen, dass der H0-Modellbauer jeglicher Couleur das auch so erkennt, ein paar Jahre wird es allerdings sicherlich noch dauern, bis das überall selbstverständlich wird.
Das Supersensationsmodell in 1/87 fanden weder ich noch irgend einer der zahlreichen Menschen, mit denen ich mich unterhielt, vom Modellbauer bis zum Händler, aber heutzutage wird ja auch nicht mehr das ganze Jahresprogramm in Nürnberg ausgestellt, da wird also wohl noch einiges kommen und vielleicht ist es ja dann dabei.
Was ich aber aus den Gesprächen vor allem mit Händlern mitnahm, ist die Tatsache, dass diese meine Einschätzung teilen, dass es keine Einsteiger- und Taschengeldmodelle mehr gibt und dieser Umstand wird von ihnen genauso beklagt wie von mir, denn irgend wann geht uns der Nachwuchs aus. Heute sind die Einsteiger meistens Menschen um die 30-35, die wenigstens in ihrer Jugend dem H0 Eisenbahn-oder Fahrzeughobby schon einmal nachgingen und es nun wieder aufnehmen, aber schon in wenigen Jahren wird es diese Wiedereinsteiger auch nicht mehr geben, weil die dann Dreißigjährigen das Hobby aus ihrer Jugend schon gar nicht mehr kennen, da sie es sich nämlich nicht leisten konnten... Leider erkennen das die Controller und Erbsenzähler, die Marketingfachleute und Windverkäufer nicht, so besoffen sind sie von ihrer eigenen Wichtigkeit und dem festen Irrglauben, dass sie den alleinseligmachenden Weg aus dem Eff-eff kennen - man fragt sich nur, wo die ganzen Pleiten der vergangenen Jahre gerade im Modellbahnbereich herkamen?
Airfix fand sich zwar in der Vergangenheit in unterschiedlich erfolgreichen Unternehmensverbünden wieder, aber die Firma selbst war immer erfolgreich und hatte immer Taschengeldmodelle im Angebot (und das sogar im Mutterland in Zeitungsläden und Drogerien), könnten die etwas erkannt haben, was selbstverständlich sein sollte? Warum schafft es Revell Jahr um Jahr mit budgetfreundlichen Modellen erfolgreich zu sein, die es auch nicht nur ausschließlich im Fachhandel gibt? Man muß keine neuen Distributionswege einschlagen, aber so eine Rückbesinnung darauf, dass aus mit Modellbahn, passenden Autos usw. spielenden Kindern die späteren zahlungskräftigeren Kunden entstehen, wäre sicher nicht das verkehrteste, sonst steht man plötzlich ohne Kunden da - aber vielleicht legt man es im Modellbahnsektor gar nicht mehr auf langlebige Unternehmen an?
Schaun mer ma, was Nürnberg 2014 so bringen wird...
In diesem Sinne grüßend
Jens O.
-Erbsenzähler- 
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