Nürnberg Report 2016 Teil V online k/T

Antworten
Benutzeravatar
Jens O. Mehner
Beiträge: 3513
Registriert: Fr 2. Mär 2012, 11:53
Wohnort: Hamburg
Kontaktdaten:

Nürnberg Report 2016 Teil V online k/T

Beitrag von Jens O. Mehner »

:?: :arrow: :idea: :!: :lol:
Neu bei SMT Plus: BW/EDW/NATO/WP- und US-Kanister in vielen Ausführungen, neue cal. 50 und vieles mehr.

Information not shared is information lost.

1/87er, die feinmotorisch flinke Elite des Modellbaus.
Uli Thieme
Beiträge: 114
Registriert: Di 6. Mär 2012, 09:17

Re: Nürnberg Report 2016 Teil V online k/T

Beitrag von Uli Thieme »

Hallo Zusammen,
Danke Jens O. für die abermals ausführliche Berichterstattung von der N-Messe. Trotzdem ein paar Bemerkungen zu Herpa und Busch:
Da ich selbst das Frazenbuch meide hat mir ein Sammlerkollege das von Jens O. erwähnte Statement von Herrn Vallen (Busch) ausgedruckt, sowie die anschließenden Kommentare. Diese waren alle auf der Seite von Hr. Vallen und gegen die "Nörgler" die ja immer irgendwo ein Haar in der Suppe finden müssen. Somit ist auch m. M. nach Busch auf dem richtigen Wege und ob nun der Defender wegen fehlender Scheibenwischer weniger gekauft wurde mag ich ernsthaft zu bezweifeln.
Außerdem ist es doch so, dass die Nietenzähler z.B. Wiking fast in den Ruin getrieben hätten, da Wiking immer perfektere Modelle bauen sollten, die Sammler aber dafür dann doch nicht tiefer in die Tasche greifen wollten. Das ist auch bei Busch so, die das meiste Gott sei Dank auch noch in Deutschland produzieren. Logisch, dass dann die Modelle teuerer als in China werden, aber wenigsten schafft Busch damit Arbeitsplätze, Steuereinnahmen usw. Das sollte auch honoriert werden.
Des weiteren sind die Militär-Modellbauer und die Eisenbahner bzw. Sammler definitiv 2 verschiedene Völkchen. Das sieht man deutlich an dem hier im Forum durchweg verdammten Boxer von Herpa, den außer mir noch 2, 3 Gleichgesinnte nach wie vor gelungen finden. Trotzdem ist die 1. Produktionsrate nun laut Jens O. ausverkauft, was für mich gar nicht so überraschend kam. Denn wer die Szene kennt, der konnte der Erfolg von Herpa erahnen.
Was ich damit sagen will ist ganz einfach: Wer mit Militärmodellen Geld verdienen will, der sollte sich am Markt orientieren, die ewigen Nörgler ignorieren und auch nicht ständig Jammerbriefe versenden, dass seine Modelle nicht genügend gewürdig und gekauft werden. Und die Militärbauer, bzw -sammler usw. sollten mit ihren Wünschen auf dem Teppich bleiben.
Schöne Grüße Uli Thieme
Benutzeravatar
Jens O. Mehner
Beiträge: 3513
Registriert: Fr 2. Mär 2012, 11:53
Wohnort: Hamburg
Kontaktdaten:

Re: Nürnberg Report 2016 Teil V online k/T

Beitrag von Jens O. Mehner »

Uli Thieme hat geschrieben:... ob nun der Defender wegen fehlender Scheibenwischer weniger gekauft wurde mag ich ernsthaft zu bezweifeln.


Es geht mehr darum, dass man vielleicht als Hersteller gelegentlich auch die Schuld bei sich suchen und nicht immer alles auf die bösen Kunden schieben sollte, gerade Busch ist nun seit jeher ein Paradebeispiel von Variantenreiterei ohne vorbildnahe Wiedergabe des tatsächlichen Originals. Diese Variantenreiterei hat schon einmal für Umsatzrückgänge gesorgt, als mit Gewalt jeder Handwagen in irgendeiner Feuerwehrausführung kommen musste und da wäre mancher kleinere Hersteller beinahe auf der Strecke geblieben.

Uli Thieme hat geschrieben:Außerdem ist es doch so, dass die Nietenzähler z.B. Wiking fast in den Ruin getrieben hätten, da Wiking immer perfektere Modelle bauen sollten, die Sammler aber dafür dann doch nicht tiefer in die Tasche greifen wollten.


Woher kommt diese Information? Wiking hatte immer einen recht stabilen Umsatz, da sie eine der treuesten Sammlergemeinden haben. Sicher gab es da auch immer eine Diskrepanz zwischen Sammlern und denen, die weniger spielzeughafte Modell bevorzugen, aber vom Ruin war Wiking weit entfernt. Ist es nicht vielmehr so gewesen, dass die Sammler zu sparsam waren, die gestiegenen Preise zu bezahlen, wärend die "Nietenzähler" sie für die gestiegene Qualität in Kauf nahmen?

Uli Thieme hat geschrieben:Das sieht man deutlich an dem hier im Forum durchweg verdammten Boxer von Herpa, den außer mir noch 2, 3 Gleichgesinnte nach wie vor gelungen finden. Trotzdem ist die 1. Produktionsrate nun laut Jens O. ausverkauft, was für mich gar nicht so überraschend kam.


Ich hätte da zwanzig, dreißig Gleichgesinnte, die ihn ebenso schlecht fanden, das ist nun mal ein Forum für Modellbauer. Die erste Produktionsrate dürfte 1000 Stück pro Version betragen haben, davon wahrscheinlich je 500 als Fertigmodelle und wenn sie ab Werk ausverkauft sind, heißt das nicht, dass sie auch bei allen Händlern schon weg sind. Wenn sie 10.000 tatsächlich verkauft hätten, hätte das eine gewisse Aussagekraft, aber so haben sie von mangelnder Marktkenntnis und Bausatzunwillen der Kunden profitiert. Ich kenne auch Nichtmodellbauer, die den herpa-Boxer zähneknirschend gekauft haben, damit sie einen haben, ohne einen Bausatz zusammensetzen zu müssen.

Uli Thieme hat geschrieben:Denn wer die Szene kennt, der konnte der Erfolg von Herpa erahnen.


Welche Szene jetzt genau? Modellbauer oder Sammler oder Modellbahner? Es gibt keine allgemeingültige "Szene", sondern unterschiedliche Kundengruppen mit unterschiedlichen Ansprüchen, die zum Teil auch von vollkommen unterschiedlichen Anbietern bedient werden - Sammler und Modellbahner sind im allgemeinen keine Kunden für die Resinhersteller, die Artitec-Fertigmodelle mal außen vorgelassen.

Uli Thieme hat geschrieben:Wer mit Militärmodellen Geld verdienen will, der sollte sich am Markt orientieren, die ewigen Nörgler ignorieren...


Welche Art von Militärmodellen? Die mit evtl. etwas Anspruch für Modellbauer oder die einfacheren für Sammler und Modellbahner? Die Minitanks-Bausätze verkaufen sich jedenfalls sehr gut, auch wenn sie weniger attraktiv für Modellbahner und Sammler sind. Ohne die "Nörgler" gäbe es immer noch unverglaste Wiking-Autos mit Drahtachsen (und vielleicht zwei ähnlich gestrickte Konkurrenten) und auch die Minitanks wären auf dem Stand von 1960 stehen geblieben - es ist im allgemeinen der Markt, der mit steigenden Ansprüchen die Hersteller fordert.

Wat dem einen sin Uhl, ist dem annern sin Nachtigall und Patentrezepte, die alle Kundengruppen zufriedenstellen, hat keiner, sei es Nuss-Nougat-Creme oder Militärmodelle. Ausdrücke wie "Nietenzähler" und "Nörgler" sorgen auch nicht für ein konstruktives Miteinander, weswegen wir Modellbauer auf solche Ausdrücke für die anderen der Gemeinschaft gerne verzichten.

Gruß

Jens O.
Neu bei SMT Plus: BW/EDW/NATO/WP- und US-Kanister in vielen Ausführungen, neue cal. 50 und vieles mehr.

Information not shared is information lost.

1/87er, die feinmotorisch flinke Elite des Modellbaus.
Uli Thieme
Beiträge: 114
Registriert: Di 6. Mär 2012, 09:17

Re: Nürnberg Report 2016 Teil V online k/T

Beitrag von Uli Thieme »

Hallo Jans O.
Nur kurz drei Antworten:
Die Info wonach der Absatz und somit auch der finazielle Erfolg bei Wiking nach Einführung der hochpreisigen Modelle dramatisch einbrach, hatte ich damals von einem Wiking-Vertreter. Ok „fast in den Ruin“ war etwas übertrieben geschrieben, denn ich weis auch, das die Sieper/Siku Gruppe jetzt wieder gut aufgestellt ist und Wiking ihr Geld mehr durch die 1:32 Metall Modelle verdient, als durch 1:87.

Natürlich kenne ich nicht die gesamte deutsche Szene, sondern die Szene, die ich meine sind die Modellautosammler und die Eisenbahnmodellbauer die ich aus meinem Umfeld kenne, oder auf Börsen treffe, od. z.B. beim Tag der offen Tür bei Herpa. Und die sind für mich ein repräsentativer Querschnitt, so wie bei einer Meinungsumfrage halt auch.

Wer die Beiträge in diesem od. anderen Foren verfolgt wird auch sehen, dass gerade Nörgler od. Nietenzähler die Hersteller oft zur Verzweiflung treiben, weshalb sollte man das nicht benennen dürfen. Die meisten Leser dieses Forums dürften sich davon sowieso nicht angesprochen fühlen.
Schöne Grüße Uli Thieme
Benutzeravatar
Jens O. Mehner
Beiträge: 3513
Registriert: Fr 2. Mär 2012, 11:53
Wohnort: Hamburg
Kontaktdaten:

Re: Nürnberg Report 2016 Teil V online k/T

Beitrag von Jens O. Mehner »

Uli Thieme hat geschrieben:Hallo Jans O.


Hallo Uli,

wer ist Jans? 8-)

Uli Thieme hat geschrieben:Die Info wonach der Absatz... hatte ich damals von einem Wiking-Vertreter.


Vertreter sind die notorisch unzuverlässigste Gruppe, was Informationen anbelangt, was ich da schon an Stories gehört habe, geht auf keine Kuhhaut - da wird auch gerne frei erfunden, weil man keine Ahnung hat, was in der Produktion oder der Planung läuft oder schröcklich dramatisiert, weil man den potenziellen Kunden ja auf seine Seite ziehen will.

Uli Thieme hat geschrieben:Natürlich kenne ich nicht die gesamte deutsche Szene, sondern die Szene, die ich meine sind die Modellautosammler und die Eisenbahnmodellbauer die ich aus meinem Umfeld kenne, oder auf Börsen treffe, od. z.B. beim Tag der offen Tür bei Herpa. Und die sind für mich ein repräsentativer Querschnitt, so wie bei einer Meinungsumfrage halt auch.


Nicht ganz, die sind ein u.U. repräsentativer Querschnitt der Modellautosammler und Eisenbahnmodellbauer, da fehlen aber noch eine ganze Menge anderer Gruppierungen und selbst Sammler und Modellbahner teilen sich schon in mehrere Kategorien auf. Für Militärmodelle sind Börsen oder der Tag der offenen Tür bei herpa auch nicht unbedingt die ersten Anlaufstellen, komm mal z.B. nach Lübeck, Munster oder Holzminden, da sieht die Welt schon anders aus.

Repräsentativ wird das erst, wenn alle Gruppen vertreten sind und das am besten proportional.

Uli Thieme hat geschrieben:Wer die Beiträge in diesem od. anderen Foren verfolgt wird auch sehen, dass gerade Nörgler od. Nietenzähler die Hersteller oft zur Verzweiflung treiben, weshalb sollte man das nicht benennen dürfen.


Benennen und werten sind zwei Paar Schuhe, mit "Nörglern" und "Nietenzähler" wird gewertet, das ist wie "Schächtelchenstapler" oder etwas in der Art. Nur weil jemand an einer möglichst vorbildgetreuen Umsetzung des Vorbilds interessiert ist, macht ihn das nicht zum Nietenzähler und so mancher Hersteller wäre weniger verzweifelt, wenn er besser kommunizieren und weniger Schuldzuweisungen betreiben würde. Wie bereits erwähnt, haben aber gestiegene Ansprüche und konstruktive Kritik zu stetig besser werdenden Modellen geführt, zumindest bei den Herstellern, die zuhören.

Abgesehen davon habe ich mir sagen lassen, dass wir ja noch Waisenknaben in Sachen Kritik und Ansprüchen gegenüber den Modellbahnern sind... :lol:

Gruß

Jens O.
Neu bei SMT Plus: BW/EDW/NATO/WP- und US-Kanister in vielen Ausführungen, neue cal. 50 und vieles mehr.

Information not shared is information lost.

1/87er, die feinmotorisch flinke Elite des Modellbaus.
Uli Thieme
Beiträge: 114
Registriert: Di 6. Mär 2012, 09:17

Re: Nürnberg Report 2016 Teil V online k/T

Beitrag von Uli Thieme »

Hallo Jens O.,
sorry das mit dem Jans, war der nächtlichen Stunde geschuldet..
Dass Du mit deiner Meinung ein bischen daneben liegst, kann ich an Hand von Wiking mal verdeutlichen, da ich Jahrgang 1951, mit dem Märklin und Wiking Virus in der Muttermilch aufgezogen wurde. Deshalb bin/war ich von fast Geburt an schon deren treuer Kunde.

Dein Einwand, dass ohne die kritischen Kunden Wiking auf dem Stand von Drahtachser und Unverglaste stehen geblieben wäre, stimmt ja nun überhaupt nicht. Denn die technischen Erneuerungen kamen von Friedrich Peltzer und Alfred Kedzierski und nicht etwa, weil die Sammler rebellierten. Denn damals war das Gros der Sammler weniger anspruchsvoll als heute, man war froh überhaupt mit aktuellen Modellen bedient zu werden und nahmen diese technischen Erneuerungen wohlwollend und zufrieden auf.
Das Problem bei Wiking kam erst dadurch, als Nörgler und Nietenzähler sich immer perfektere Modelle wünschten - fast schon gar ausklappbare Handschuhfächer in 1:87 - gleichzeitig aber die hohen Produktionskosten in Form von Preissteigerungen angeprangert und weniger Modelle gekauft haben.
Die neuen Eigentümer der Siku Gruppe verlagerten deshalb auch die immer kostenintensiver Produktion zuerst nach Polen und später dann teilweise nach China. Dabei nahm man - nach Wegfall der Berlin-Subventionen - natürlich auch gerne die EU-Gelder zum Aufbau der EU-Erweiterung Osteuropa mit. Doch, die Mehrheit der Wiking Sammler - die hast Du ja als treue Truppe beschrieben - wollte eigentlich keine "Noch-besser-als Herpa-Modelle" sondern den Charme der Peltzer Modellphilosophie beibehalten.
Das sieht man z.B. daran, dass Wiking immer noch und auch ganz aktuell einen beträchtlichen Umsatz mit den Wiederauflagen der 50ger, 60ger und nun vermehrt auch 80ger Jahre Modelle macht - weitaus mehr als mit den Formenkosten intensiven, modernen LKWs. Somit stimmt dein Argument hier auch nicht, dass Wiking wg. hochkomplexen Neuentwicklungen von Kritikern gefordert noch am Leben ist, sondern gerade das Gegenteil, die "alten" haltens am Leben.

Es wäre für Wiking/Sieper durchaus möglich gewesen - so wie Rietze od. Busch - die komplette Produktion in Deutschland zu belassen, doch das ist ein ganz anderes Kapitel. Ich wünsche mir nur dass, wie momentan zu sehen, immer mehr Firmen mit ihren fernöstlichen Partnern Probleme bekommen und wieder "Made in Germany" produzieren, eben dort, wo auch der Sammler sitzt und die Modelle gekauft werden ! Das war`s dann meinerseits zu diesem Thema.
Schöne Grüße Uli Thieme
Benutzeravatar
Jens O. Mehner
Beiträge: 3513
Registriert: Fr 2. Mär 2012, 11:53
Wohnort: Hamburg
Kontaktdaten:

Re: Nürnberg Report 2016 Teil V online k/T

Beitrag von Jens O. Mehner »

Uli Thieme hat geschrieben:Denn die technischen Erneuerungen kamen von Friedrich Peltzer und Alfred Kedzierski und nicht etwa, weil die Sammler rebellierten.


So,

jetzt noch einmal lesen, was ich geschrieben habe, da stand nichts von rebellierenden Sammlern als Verantwortlichen für technischen Fortschritt, ganz im Gegenteil. Dass Friedrich Peltzer - den ich noch persönlich kennenlernen durfte - und Alfred Kedzierski sicherlich die Entwicklung vorantrieben, ist richtig und auch der Tatsache geschuldet, dass beide vorwiegend Modellbauer und nicht Sammler waren, da musste man nur Friedrich Peltzers Schreibtisch sehen.

Von den Wiederauflagen der 50-80er verkauft sich auch nicht alles, was von Wiking kommt noch eher als das, was andere Anbieter in Sonderpackungen/-auflagen anbieten. Aber so manche Wiking-Wiederauflage bleibt auch liegen, weil es zum einen ein neues und besseres Modell gibt und zum andern, weil die Preise für die alten Erstauflagen deutlich gesunken sind, selbst auf eBay. Die Anbieter auf Börsen, die noch anhand der gelben Liste auspreisen, bleiben im allgemeinen auf ihren "Schätzen" sitzen.

Was die Belassung der Produktion in Deutschland angeht, haben wir da das Problem, das dann die Modelle bald nicht mehr bezahlbar wären, denn in der Produktion müssten dann deutsche Löhne gezahlt werden und dementsprechend sähen die Preise aus. Übrigens sollte man nicht glauben, dass die deutschen Produzenten nur in Deutschland produzieren lassen, hier findet oft nur Endmontage und Verpackung statt - Preiser z.B. lässt seit Jahrzehnten auf Mauritius malen.

Auch der Trend zu mehr Fertigmodellen aus Resin in der zivilen Großserie ist der Entwicklung geschuldet, dass die Formen- und Entwicklungskosten keine teuren Stahlformen mehr rechtfertigen, außer man baut ein Modell mit eingebauten Varianten wie z.B. einen VW T2.

Wiking ist auch so ein wenig Opfer seines eigenen Nimbus geworden, als im Vorfeld der Spielwarenmesse bekannt wurde, dass sie die neue E-Klasse für Mercedes Benz machen, kam schon jammern und wehklagen, dass sie gar nicht die notwendige technische Kompetenz hätten - was natürlich Blödsinn ist. Ich kaufe auch nach wie vor Wiking-Modelle und werde mir ganz sicher mehrere der Range Rover zulegen (solange er preislich im Rahmen bleibt), kaufe aber nicht alles, da ich wenig mit den stilisierten Modellen anfangen kann (obwohl ich mit ihnen aufgewachsen bin) und mit denen kommt auch nur Wiking durch, weil sie eben den ganz besonderen Platz im Herzen der alteingessenen Sammler haben. Was passiert aber, wenn diese Jahrgänge vor 1970 nicht mehr dem Hobby frönen oder langsam aussterben? Wie wird sich Wiking orientieren?

Kein Unternehmen, dass Großserien herstellt, kann davon leben, dass es nur für Sammler produziert, sondern wird immer eine gemischte Strategie fahren müssen, daher müssen sich die Sammler an den Gedanken gewöhnen, dass auch für den Modellbauer produziert wird. Umgekehrt leben Kleinserienhersteller vom Modellbauer, der Anteil der Sammler ist da so gering (wenn überhaupt vorhanden), dass man rein für den Modellbauer produziert - aber auch da fängt es dann an, biete ich Bausätze an für Anfänger und Fortgeschrittene, für Fortgeschrittene und Profis, nur für Profis, für Einheitenbauer, für die Detailversessenen oder für die Fraktion, die gerne alles beweglich hat?

Man kann den Markt nicht rein von einem Standpunkt als Sammler oder Modellbauer betrachten, sondern muss es immer mit dem Gedanken an eine gemischten Kundschaft tun, innerhalb derer es viele Schattierungen und Ausprägungen gibt - das gilt für Hersteller wie Kunden.

Gruß

Jens O.
Neu bei SMT Plus: BW/EDW/NATO/WP- und US-Kanister in vielen Ausführungen, neue cal. 50 und vieles mehr.

Information not shared is information lost.

1/87er, die feinmotorisch flinke Elite des Modellbaus.
Antworten